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Es wurde einem Jungen unerträglich die Übergangsphasen seines Einschlafens und Erwachens nicht greifen zu können, nachdem er einen Film über die missbräuchliche Anwendung von Hypnose gesehen hatte. Ihm schien in diesen Momenten das eigene Bewusstsein zwischen den Händen zu zerrinnen und daher konditionierte er sich in folgender Weise: Wollte er schlafen, dann legte er sich das karierte Küchentuch seiner Mutter über die Augen und fixierte es dort während der gesamten Zeit seines Schlafes, bis er wieder erwachte. Er tat dies über Wochen und Monate, bis es ihm zur Gewohnheit geworden war, wie eine bestimmte Körperhaltung zum Schlafen einzunehmen oder Decke und Kissen auf eine einstudierte Art zu positionieren.
Tagsüber hing das Tuch weiterhin am Griff des Backofens, in der mit weißen Möbeln eingerichteten, weiß gekachelten Küche. Abends wurde das Tuchmuster zu einer visuellen Entsprechung jenes beruhigenden Moments aufkommender Bewusstlosigkeit, die den ersten Schritt in einen traumlosen Schlaf markiert. Ebenso wurde es zum Vorhang, durch den der Schlafende hindurch zurückkehrte, erwachend, in die sich dahinter befindliche, morgendliche Welt.
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In Nordfriesland, auf einer kleinen Hallig, bebaut mit einem einzigen Haus, lebte ein Mann, dessen Schlaf auf unergründliche Weise an den Lauf des Mondes und der Gezeiten gekoppelt war. So erwachte er immer genau dann, wenn der ihn umgebende Wasserstand gerade seinen höchsten Punkt erreicht hatte.
„Dann kann ich heute wohl nicht an Land fahren“,
dachte er mit Blick aus dem Fenster, zuckte mit den Achseln und setzte Teewasser auf. Draußen wehte der Wind und die Fensterläden klapperten.